Medien, Internet und wohlmeinende Kollegen können Verwirrung stiften. Verbrennt man Fette nur bei niedriger Intensität oder doch bei intensiven Intervalltrainings? Ist Krafttraining besser als Ausdauertraining oder umgekehrt? Kontinuität ist die wichtigste Eigenschaft des Trainings ist, müssen wir wissen, wie wir dieses so gestalten, dass wir es auch kontinuierlich durchführen können.
Kurze intensive Trainings brauchen mehr Erholungszeit als lange lockere Trainings. Ein Beispiel: Wenn Du Einsteiger bist, brauchst Du für ein intensives HIIT Training bis zu 4 Tage Erholungszeit, während ein 8 stündiger Spaziergang am nächsten Tag schon wieder problemlos möglich ist. Ähnliches gilt auch für trainierte Sportler, die 80 Prozent ihres Trainings locker bis moderat verbringen, um bei 20 Prozent ihres Trainings Gas zu geben.
„Das nicht besondere Training bereitet die besonderen Tage vor.“
Doch was ist nun lockeres und hartes Training? Lockereres Ausdauertraining bedeutet in der Praxis: Ich nehme meine Umgebung noch wahr und komme mit Nasenatmung gut aus. Ich kann dabei problemlos reden. Wissenschaftlich ausgedrückt befinde ich mich unter der aeroben Schwelle oder auch VT1 oder LTP1 genannt. Moderates Ausdauertraining, das gerade bei geringen Zeitbudgets oft angewandt wird bedeutet: Ich muss deutlich angestrengter atmen, auch durch den Mund, hechle aber noch nicht. Wenn es sein muss, halte ich es eine Stunde und länger aus. Weil ich aber normal bin, mache ich das nicht. Wissenschaftlich ausgedrückt befinden wir uns zwischen aerober und anaerober Schwelle, also den Punkten VT1 und VT2. Sehr hartes Training findet über der anaeroben Schwelle statt und ist maximal ein paar Minuten am Stück auszuhalten. Hecheln und eine sehr eingeschränkte Wahrnehmung des Umfelds sind die Folge.