Dass glückliche Mitarbeiter*innen und Kolleg*innen deine Firma erfolgreicher machen, ist wohl dir und vielen Führungspersönlichkeiten bewusst. Aber wie stellt man das am besten an?
Alexander Kjerulf geht dieser Frage auf den Grund. Die Antwort ist für ihn in der Positive Psychology (der Positiven Psychologie) zu finden. Diese Studienrichtung beschäftigt sich damit, herauszufinden, wann Menschen glücklich sind und sich gut fühlen. Selbstverständlich behauptet Positive Psychology nicht, dass du jeden Tag froh sein musst und niemals schlechte Laune haben darfst – sie will dir lediglich dabei helfen, die guten Tage noch besser zu machen.
Am Arbeitsplatz kann Glück in 5 einfachen Schritten gesteigert werden – und dafür ist nicht einmal ein großer Aufwand oder viel Geld nötig. Diese Techniken können von wirklich jedem Unternehmen umgesetzt werden.
Der erste, grundlegende Faktor ist jener der positiven Emotionen. Es geht nicht darum, auf der Arbeit satisfied (= zufrieden) zu sein, sondern darum, glücklich zu sein. Nicht, ob dir das Interieur oder die Auswahl in der Cafeteria gefällt, sollte im Fokus stehen, sondern, wie du dich fühlst, wenn du an die Arbeit denkst oder dich auf den Weg dorthin machst. Dein Job sollte großteils positive Emotionen bei dir auslösen. Zentral ist hierbei vor allem der Stolz auf die eigene Arbeit und das Teamwork mit tollen, motivierenden Kolleg*innen.
Ergänzt wird dies von dem 2. Schritt, den Kjerulf empfiehlt – Glück wird auch dadurch gefördert, indem du die positiven Dinge wertschätzt, die du bereits in deinem Leben hast. Das menschliche Gehirn speichert negative Erfahrungen eher ab als positive; darum ist es umso wichtiger, sich die guten Dinge immer wieder aktiv ins Gedächtnis zu rufen und diese zu reflektieren. Auf diese Weise können Firmen auch herausfinden, was bereits gut funktioniert und wovon sich die Mitarbeiter*innen noch mehr wünschen würden.
Wie schon im Beitrag von letzter Woche erwähnt wurde, können kleine Veränderungen große Wellen schlagen. Viele winzige, positive Beiträge zum Alltag der Mitarbeiter*innen (wie etwa ein kleines Lob nebenbei), die öfter stattfinden, erzeugen Glück effektiver als eine einzelne, große Veranstaltung wie eine riesige Sommerparty. Natürlich ist ein geplantes Event ein Grund zur Freude – aber die kleinen, täglichen Ereignisse sind langfristig wirkungsvoller.
Dieser Tipp lässt sich gut mit Kjerulfs viertem Ratschlag kombinieren: Unerwartete Überraschungen steigern das Glück von Angestellten und Kolleg*innen ebenfalls. Das menschliche Gehirn liebt positive, unverhoffte Entwicklungen, wie etwa ein kleines Geschenk oder vielleicht ein Frühstück, das spontan an die Mitarbeiter*innen verteilt wird. Aktivitäten wie diese sollten jedoch nicht wöchentlich stattfinden, da unser Gehirn sich sonst daran gewöhnt und es irgendwann nicht mehr wertschätzt.
Als finalen Punkt weist Kjerulf darauf hin, dass Menschen glücklicher sind, wenn sie andere Menschen glücklich machen können. Wenn wir die Möglichkeit haben, zu helfen, löst das bei uns einen Hormonschub aus – wir wollen, dass es den Leuten um uns herum gut geht. Diese Tendenz entwickelt der Mensch schon in der frühen Kindheit. Wenn wir die Möglichkeit, zu helfen, am Arbeitsplatz haben – etwa, indem wir Kolleg*innen unterstützen – wird das Gemeinschaftsgefühl im Team gestärkt.
Durch diese wenigen Schritte kannst du die Stimmung in deinem gesamten Team verbessern – was weitreichende Erfolge mit sich bringen wird!
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