Was bedeutet Tonus?
Der Begriff kommt oft in unseren Trainings vor. Darunter versteht man den Spannungszustand der Muskulatur. Dieser ergibt sich aus den Eigenschaften des Gewebes und den Reizen unseres Nervensystems.
Für die Anwendung im eigenen Alltag lässt sich sagen, dass weder ein zu hoher, noch ein zu niedriger Tonus wünschenswert ist. Ist er zu hoch, kann sich das in Verspannungen, Schmerzen und allgemeiner Nervosität und Unwohlsein niederschlagen. Nicht nur zu viel Training, sondern auch zu viel Stress führen zu einem zu viel an Muskeltonus. Sind sie beruflich sehr eingespannt und auch noch privat belastet, kann sich das auch in Rücken, Nackenschmerzen niederschlagen. Achten Sie auch auf ihre Kaumuskulatur. Auch diese kann dann unbewusst unter sehr viel Spannung stehen.
Ist der Tonus zu niedrig fühlt man sich schlaff und hat das Gefühl nicht wirklich in die Gänge zu kommen. Ein greifbares Beispiel ist das Gefühl nach längerer Bettlägerigkeit durch einen Infekt. Der Einstieg ins Training wird neben weniger Luft, die man zur Verfügung hat auch als zäh beschrieben, weil die Muskeln sich müde anfühlen. Hier reicht die Rückkehr in den normalen Alltag aus, um zum Ausgangsniveau zurück zu kommen. Sowohl bei Sportler*innen als auch bei sehr belasteten Büroangestellten kann die Muskulatur unter mehr Spannung stehen. Aus diesem Grund kann gerade beim Mobilitätstraining die Beweglichkeit anfangs eingeschränkt sein, da man gegen diese Spannung arbeiten muss. In der manuellen Therapie schlägt sich diese Spannung in erhöhten Schmerzen nieder, wenn der Therapeut gegen diesen Widerstand arbeiten muss. Ein guter Therapeut spürt das und kann dann auf Ihre Bedürfnisse eingehen.
Für Ihren Alltag ist es am besten, wenn Sie in Ihrer Trainingswoche einen guten Mix an Tonus aufbauenden Trainings (1 bis 2 mal jeweils Kraft und Ausdauer) und Tonus reduzierenden Trainings (1 bis 2 mal Stretching und Mobility) haben.
Auch warme Bäder und Massagen sind eine großartige detonisierende Maßnahme, die ein gutes Training perfekt ergänzen.