Trägheit oder Training? Die Weswi Regel
Wir haben es mehrfach in den Training und unseren Vorträgen angesprochen: Die Jahreszeit macht uns aus verschiedenen Gründen träge. Trägheit wird aber schnell zum Ganzjahresphänomen. Die WESWI-Regel kommt ins Spiel.
Die WESWI-Regel ist eine der wichtigsten Regeln, die uns in unserem Leben begegnet und sie ist überall im Leben anwendbar.
WESWI steht für „Weil’s eh schon wurst ist.“ Die Regel besagt, dass wir oft aus Gewohnheit Dinge machen, die uns schaden. Wir wissen es zwar besser, belassen es aber bei diesem Verhalten, weil es ja auch so irgendwie geht und daher eh schon egal ist. Oft waren wir schon gut unterwegs, aber ein einzelner Ausrutscher führt dazu, dass wir gute Vorsätze über Bord warfen und ins alte Schema zurück fielen.
Jeder ist betroffen!
Folgende Beispiele zeigen das und es gibt unzählige mehr: Man hat kein Geld am Konto und gönnt sich trotzdem das paar Schuhe. Man hat die halbe Packung Zigaretten geraucht, also raucht man den Rest auch noch fertig. Man hat die letzten Tage eh schon zu viel gegessen, bleiben wir gleich dabei. Wieso ist das so?
Wir sind (in der Mehrheit) emotionale Wesen, die zur Vernunft fähig sind und nicht umgekehrt. Wir funktionieren gerade in Stresssituationen nach dem Schema Ja/Nein, 0/1 oder Schwarz/Weiß. Grautöne oder Kompromisse zu finden, benötigt Energie und diese haben wir oft nicht. Dazu stellen sich die Freiheit unseres Willens sowie die Rationalität unserer Entscheidungen mit zunehmender Distanz oft als amüsant aber nicht real dar. Beide Themen füllen bereits jetzt Bände.
Was wir als Lebenstiländerungswillige wissen müssen sind folgende Dinge:
1) Fehler passieren. Hier ist es sinnvoll Tagebuch zu führen. Hier erkennst Du, dass Du eigentlich gut unterwegs bist und wenige schlechte Tage hast.
2) Perfektionsansprüche an uns selbst lassen uns den Blick für die kleinen Erfolge verlieren.
3) Jeder Tag ist eine neue Chance, das richtige zu tun. Wenn wir einen schlechten Tag hatten, ist meine Empfehlung als Trainer: Sich darüber ärgern, analysieren, abhaken und zurück zum Plan.
4) Wenn mehr Bewegung ein Vorsatz ist: Die ersten 3 Minuten sind immer die wichtigsten:
Wenn Du die geschafft hast, machst Du das Training meistens fertig. Darum ist wichtig, dass die ersten und letzten Minuten des Trainings locker und in guter Stimmung passieren. So progammierst Du dein Gehirn, dass es ja nicht so schlimm ist.
5) Die WESWI Regel kann auch positiv eingesetzt werden. Wenn Du es schon so weit geschafft hast, ist es sinnlos jetzt aufzuhören.
6) Übertreibe trotzdem nicht!
7) Freu Dich über Deine Erfolge! (Achte darauf, ob sich dein Umfeld mit dir über diese freut. Wenn nicht, trenne Dich von Deinem Umfeld.)