Richtiges Pacing – no pain, no gain?
Ein Punkt, den wir als Trainer im „Functional Fit Training“ gerne gebetsmühlenartig wiederholen ist die Wichtigkeit der richtigen Intensität. Gerade im abschließenden Teil.
In Zeiten des Internets kursieren viele Meinungen dazu und wir wollen Klarheit schaffen.
Wir haben die Trainings bewusst so gestaltet, dass Du in kurzer Zeit beweglicher, stärker und ausdauernder wirst. Das Optimum holst Du aus unseren Trainings raus, wenn Du folgende Schritte befolgst.
Lasse in einer Untersuchung, Deinen Trainingspuls ermitteln. Nach einer Eingewöhnungsphase von 3 bis 4 Wochen, macht es Sinn, das zu tun. Bis dahin sollte die Belastung immer so gewählt sein, dass Du ohne Hecheln durch ein Training kommst. Im Zweifel darfst Du Pausen machen.
Wenn Du dich zwischen 60 und 80 Prozent Deines Maximalpulses bewegst, bist Du in einem Bereich, in dem Du Deine Ausdauer nachhaltig trainierst. Nachhaltig bedeutet, dass der Grad der Anstrengung so ist, dass Du Dich nicht vor den Trainings fürchten musst und so auch länger dran bleibst. Denn genau darum geht es bei richtigem Training.
Natürlich kannst Du gerade im Abschlussteil auch ein HIIT Training daraus machen, wenn Du mehr Gas geben willst, aber: Erstens musst Du das nicht. Zweitens: Beachte aber dabei, dass nur 20 Prozent deines Trainingsvolumens so intensiv sein sollten, sonst läufst Du Gefahr, dass Du dich überforderst. Also jedes fünfte Training sollte hart sein.
Zwei zusammenfassende Sätze dazu: Das harte Training wird von den lockeren Einheiten getragen. Das lockere Training kann nicht durch hartes Training ersetzt werden.
Hart, wie bei einem (richtigen) HIIT Training, bedeutet, dass Dein Puls nicht auf mehr als 93 Prozent deines Maximalpulses kommt. Studien haben erwiesen, dass es darüber keinen richtigen Ertrag mehr für das Training der Sauerstoffaufnahme gibt, aber sich das Training wesentlich härter anfühlt. Ideal sind 90 bis 93 Prozent.
Falls Du dich fragst, was darüber passiert: Hier werden anaerobe Prozesse trainiert, die im Wettkampfsport ihre absolute Berechtigung haben. Allerdings ist hier folgendes zu beachten: Die Effekte kommen schnell und zwar nach vier Wochen und verschwinden ebenso schnell wieder. Pro Woche trainieren auch ambitionierte Sportler einmal und diese Einheiten fürchten sie wirklich.
Insofern hat der Spruch „No pain, no gain“ schon seine Richtigkeit, aber man sollte den Schmerz mit Bedacht dosieren.
Viel Spaß beim Training!