Osteoporose
Wir wurden letzte Woche von einer sehr aktiven Teilnehmerin zum Thema Osteoporose befragt. Wir wollen eingangs festhalten, dass wir keine Mediziner sind und das Thema daher nur aus der Trainersicht beleuchten können. Wir empfehlen bei Verdachtsfällen oder ab 40 eine Abklärung mit dem Hausarzt, der Euch im Gegensatz zu uns kompetent helfen kann.
Da wir aber auch Athleten mit Osteoporose betreuen, die sogar Ironmanbewerbe und Marathons gesund hinter sich gebracht haben, möchten wir Euch Perspektiven geben, was alles möglich ist und was es aus sportlicher Sicht zu beachten gilt. Wichtig hierbei immer: das grüne Licht vom Arzt.
Allgemeines
Osteoporose ist Knochenschwund und nicht heilbar. Sie ist aber gut therapierbar, gerade wenn sie früh erkannt wird. Es gibt sie in verschiedenen Ausprägungen und mit verschiedenen Ursachen. Aufgrund der hormonellen Situation bei älteren Frauen, leiden diese häufiger darunter als Männer.
Eine Folge ist, dass die Knochen immer instabiler und brüchiger werden. Der Prozess verläuft schleichend und am Anfang oft ohne Beschwerden. Später können anhaltende (Rücken)Schmerzen, Knochenbrüche ohne echtes Trauma hinzukommen.
Die Ursachen können eine altersbedingte veränderte hormonelle Situation sein (Wechseljahre), Medikamenteneinnahme (z.B. langjährige Cortisontherapien) oder andere Erkrankungen. Welche Behandlung erfolgt, ist Entscheidung des behandelnden Arztes. Welche Maßnahmen zusätzlich hilfreich sein können, erfährst Du hier.
Bewegung
Vieles ist wie oben beschrieben möglich, aber nicht notwendig.
Ein gut aufgebautes und allmählich gesteigertes Krafttraining kann sehr hilfreich sein, die Knochendichte zu erhalten. Der Grund dafür sind die auf die Knochen einwirkenden Kräfte.
Spazieren und Laufen trainieren den Kreislauf und aktivieren die hormonellen Regelkreise günstig. Die Stoßbelastungen beim Laufen haben wie beim Krafttraining ähnliche Effekte auf die Knochen.
Schwimmen ist eine sehr gute ergänzende Maßnahme für den Muskelerhalt in der Oberkörperregion aber aufgrund des fehlenden Impacts auf die Knochen weniger geeignet.
Ernährung
Eine ausgewogene Ernährung ist, wie so oft, der Schlüssel zu vielem. Eine ausreichende Versorgung mit Kalzium steht dabei im Vordergrund. Dieses findet man in Milchprodukten wie auch in Gemüsesorten wie Spinat und Broccoli.
Vitamin D und Sonne
Vitamin D ist sehr wichtig für Menschen mit Osteoporose. In der Ernährung kommt es in fettreichem Fisch, Eiern und Milch vor. Hauptsächlich aber stellt es der Körper durch den Kontakt mit Sonnenlicht her. Wie lang man sich in der Sonne aufhalten sollte, ist individuell und je nach Hauttyp sehr verschieden. Fest steht, dass die meisten Menschen spätestens im Winter zu wenig Sonnenlicht abbekommen. Vitamin-D-Präparate können sinnvoll sein. Hierbei entscheidet auch der Arzt, welches Präparat und welche Dosis eingenommen werden soll.
Zusammenfassung
Wie bei vielen Krankheiten hilft eine Früherkennung sehr, die Therapie früh und effektiv zu gestalten.
Sport stellt bei Osteoporose eine gute Prophylaxe dar und kann auch bei erfolgter Diagnose die Lebensqualität steigern.