Gene und das Altern
Wir alle kennen die Beispiele von weniger gesund lebenden Menschen, die
vergleichsweise alt wurden und sehr gesund lebenden Menschen, die früh
starben. Hier spiel die Epigenetik eine Rolle. Einige dieser Anekdoten lassen
sich mit dem Verhalten der vorhergehenden Generationen erklären.
So kann Übergewicht mit dem Essverhalten der Großvatergeneration in Verbindung gebracht werden, oder die eigene Spermienqualität auf das Rauchverhalten des eigenen Vaters zurück geführt werden.
Dabei befasst sich die Epigenetik nicht mit der Veränderung des Erbguts
selbst, sondern mit den Veränderungen in unserem Körper durch die
Modifikation von Expressionen unserer Gene. Anders: Sie befasst sich mit
Umwelteinflüssen, die Gene an- oder abschalten können.
Wie oben erwähnt spielt sie auch beim Alterungsprozess eine Rolle. Das
sogenannte biologische Alter kann anhand von Änderungen an der DNS
abgeleitet werden. Statistisch altern fünf Prozent der Bevölkerung biologisch schneller als ihr chronologisches Alter. Du kannst biologisch 50 Jahre alt sein, chronologisch aber erst 40. Forscher gehen davon aus, dass dies die Lebenserwartung vorhersehbarer macht.
Eine der Aufgaben der Epigenetik ist es, diese Kluft besser erklären zu
können, um schließlich aktiv eingreifen zu können. Auch wenn hierzu noch
mehr geforscht werden muss, um schlüssige Antworten zu liefern, kann wird stark angenommen, dass (auch eigene) Essgewohnheiten, Bewegung, Schlaf und Stress eine gewichtige Rolle dabei spielen.
Hier erfährst du mehr darüber: https://blog.humanos.me/epigenetic-clock-biologically-older-or-younger-than-chronological-age-ken-raj/