Bei ca. 95% der Rückenschmerzen ist es nicht möglich eine Schmerzursache zu finden
Die meisten Menschen leiden einmal in ihrem Leben unter Rückenschmerzen. Der Schmerz ist plötzlich da, man weiß nicht so recht warum. Durch die andauernden Schmerzen steigt die Verunsicherung zunehmend – sind es die Bandscheiben? Woher kommt der Schmerz? Was ist die Ursache?
95% aller Rückenschmerzen sind nicht auf eine schwerwiegende Erkrankung zurückzuführen (Ausnahmen sind Frakturen, Infektionen, Krebserkrankungen, organische Ursachen und Erkrankungen mit schweren neurologischen Symptomen wie zB.: Lähmungen. Es ist die Aufgabe von Ärzt*innen diese auszuschließen) und werden daher als unspezifische Rückenschmerzen bezeichnet. Hier ist es nicht möglich die Schmerzursache treffsicher zu bestimmen. Auch von einer Untersuchung mit bildgebenden Verfahren wird initial abgeraten, solange keine schwere Erkrankung vermutet wird. Das mag vielen Betroffenen anfänglich seltsam erscheinen, ist man es doch gewohnt das Problem in einer strukturellen Ursache (zB. meine Bandscheibe ist kaputt) zu suchen.
Tatsächlich wird bei unspezifischen Rückenschmerzen von einer Strukturdiagnose abgeraten. Stattdessen wird empfohlen sich so gut wie es geht weiter zu bewegen. Schonung und Ruhe hingegen können zu mehr Schmerzen führen. Versucht daher Eure natürliche Bewegung beizubehalten, damit habt Ihr die besten Chancen auf Besserung.
Der natürliche Verlauf von Rückenschmerzen kann unter Umständen lange dauern. Etwa die Hälfte der Betroffenen hat ein Jahr nach Beginn immer noch Probleme. Das ist wichtig zu wissen. Bleibt weiter in Bewegung oder sucht Hilfe bei Expert*innen für Bewegung.
Valentin Rosegger, Co-Founder von VivaBack, hat einen sehr informativen Podcast zum Thema Rückenschmerzen aufgenommen. Hört rein, wir sind davon begeistert: http://mybackrecovery.com/