Wie komme ich vom Zucker weg?
Einfach weglassen!
Wie so viele andere Tipps, kann man dazu nur sagen: Wenn es so einfach wäre. Darum wollen wir heute ein wenig besser verstehen, wie es zu dieser fast schon Abhängigkeit vom „weißen Gift“ kommt. (Brauner Zucker ist auch nicht gesünder).
Wir müssen heute mit einem Disclaimer beginnen und einräumen, dass zwei Drittel der FGO Belegschaft eine Impulsstörung beim Verzehr von Süßigkeiten haben: Schokolade und Süßes im allgemeinen muss sofort und zur Gänze verzehrt werden. Allerdings haben wir uns die Reue nach solchen Gelagen komplett abgewöhnt.
Was kann man jetzt tun, damit diese „Cheat days“ seltener werden? Fragen wir uns zuerst, warum und wann wir das Gefühl haben, Zucker zu brauchen. Eine nicht vollständige Auswahl:
Wenn uns langweilig ist.
Machen wir uns nichts vor. Viele Tage im Büro sind sehr spannend, manche nicht. Von daher ist es menschlich, sich diese weniger spannenden Tage erträglicher zu gestalten. Hier kann es helfen, sich dies bewusst zu machen und wahlweise eine andere Strategie zu wählen: Bewegung oder auch ein Powernap.
Wenn wir uns zu einer Aufgabe überwinden und motivieren wollen (durchaus sinnvoll, wenn wir unseren Job langfristig halten wollen).
Fakt ist, dass unser Gehirn nicht in der Lage ist, acht bis zehn Stunden durchgehend zu funktionieren. Fakt ist auch, dass unser Gehirn Glukose braucht. Gerade für kreative, den Geist sehr beanspruchende Aufgaben ist das der Fall.
Auch wenn die Arbeitswelt sich hier in einem notwendigen Umbruch befindet, wurde jahrzehntelang die Fließbandmentalität körperlicher Berufe auf geistig anspruchsvolle Aufgaben übertragen. Dabei zeigen Studien, dass es (ohne Medikation) schwierig ist, sich langfristig über Tage hinweg mehr als zwei mal zwei Stunden pro Tag durchgehend zu konzentrieren.
Zwar ist diese Fertigkeit im Arbeitsleben gerade beim Abarbeiten von Routinearbeiten nicht zwingend notwendig, aber wenn der Geist müde ist verlangt er eben nach Treibstoff, der schnell verstoffwechselbar ist: Zucker.
Andere Strategien sind: Pausen in Form von kurzen Bewegungspausen (5 Minuten reichen schon), Powernaps oder eine ketogene Diät, die wir das nächste mal besprechen werden, da das Gehirn auch Ketonkörper verstoffwechseln kann.
Wenn wir durstig sind.
Oft vergessen wir zu trinken und viele kompensieren dies mit dem Konsum von Zucker. Hier hilft es pro Halbtag einen Liter Wasser, über erträgliche Portionen zu trinken.
Wenn wir müde sind.
Nicht nur geistige Müdigkeit, sondern gerade körperliche Müdigkeit in Kombination mit Stress führt unseren Körper in einen Alarmzustand, der nach schneller Energie verlangt und diese dann auch noch besser einlagert. Gerade durch die kurzen Tage im Winter verschlimmert sich das Problem. Hier hilft es, mehr Pausen einzuplanen, länger zu schlafen und sich zu zwingen 2 bis 3 Bewegungseinheiten pro Tag im Tageslicht einzuplanen.
Auch hier muss keine Magie passieren! Es muss weder ein hartes Training sein, noch besonders lang. 15 Minuten auf dem Weg zur Arbeit und 15 Minuten nach dem Mittagessen wirken Wunder, wenn sie regelmäßig passieren.
P.S.: Funktioniert auch für das Rauchen.