Die richtige Lauftechnik, ein Schlüssel zu mehr Spaß!
Wozu brauchen wir die richtige Lauftechnik?
Die richtige Lauftechnik kann uns vor Verletzungen schützen.
Gibt es eine richtige Lauftechnik?
Darauf wollen wir österreichisch mit „Jein“ antworten.
Nein, es gibt nicht die eine richtige Lauftechnik.
Ja, jeder hat seinen Körpermaßen entsprechend eine richtige Lauftechnik. Darüber hinaus variiert diese auch mit dem Lauftempo.
Die Lauftechnik kann durch Einschränkungen in Beweglichkeit und Kraft in der Ausführung limitiert sein. Oder anders: Wir benötigen ein gewisses Maß an Kraft und Beweglichkeit, um technisch richtig (und schnell) laufen zu können.
Eines vorweg: Die Umstellung der Lauftechnik ist ein individuelles Unterfangen und sollte nicht über Bücher oder Internetgurus erfolgen, sondern von einem Profi, der Dich des Öfteren sieht. Die folgenden Tipps sind nur eine grobe Leitlinie und erheben ganz sicher nicht einen Anspruch auf Vollständigkeit.
Fußaufsatz
Kommen wir zuerst mit dem Vorfuß, dem Mittelfuß oder der Ferse auf? Die meisten Menschen haben den ersten Bodenkontakt irgendwo zwischen Ferse und Mittelfuß. Je nach Geschwindigkeit und Ermüdung variiert dies. Der extreme Fersenaufsatz kann zu Knieproblemen führen. Wer (vielleicht durch eine gut gemeinte Umstellung) sehr stark am Vorfuß aufkommt, kann mit Achillessehnenproblemen konfrontiert sein.
Gerade Einsteiger*innen möchten die Laufgeschwindigkeit über eine Erhöhung der Schrittlänge nach vorne erhöhen. Hier hilft wie bei Frisuren auch die VoKuHiLa-Formel:
Vorne kurz, hinten lang. Der Fuß sollte beim Aufsatz unter dem Körperschwerpunkt aufkommen. Die Schrittlänge selbst wird hinter dem Körper geholt.
Hier gibt es zwei Mittel der Wahl: Du kannst beim Aufwärmen Kontrastübungen einbauen, bei denen Du bewusst mehr auf der Ferse aufkommst oder eben dem Vorfuß. Achte darauf, wie sich das für Dich anfühlt.
Für die Verbesserung der Schrittlänge sind Ausfallschritte eine gute Vorbereitung. Sie schulen neben der erforderlichen Beweglichkeit auch Kraft und Gleichgewicht.
Kniehub
Eine gute Lauftechnik zeichnet sich ab einem flotteren Lauftempo durch einen deutlichen Kniehub aus.
Beim Aufwämen aktivieren Sprünge und Hopserlauf die dafür erforderlichen Muskeln. Achte als Anfänger*in oder, wenn du über 35 bist, bitte darauf nicht zu viele Sprünge auf einmal zu machen!
Stabiles Becken
Je stabiler das Becken beim Auftritt des Fußes bleibt, desto weniger Kraft geht verloren und desto besser ist das Hüftgelenk gegen Verletzungen geschützt. Das Einknicken des Beckens auf die Seite ist oft ein Kraftthema, bei dem folgende Muskeln gekräftigt gehören: Gluteus Medius und Piriformis. Eine passende Übung, die wir oft in unseren Warmups machen ist der „Hydrant“.
Armarbeit
Die richtige Armarbeit kann das Lauftempo erhöhen. Die Arme sollten möglichst nah am Körper geführt werden und der Winkel zwischen Ober- und Unterarm so beschaffen sein, dass eine in der Ellbogenbeuge eingeklemmte Haselnuss nicht verloren wird. Die Arme sollten gegengleich zur Beinarbeit locker mitschwingen.
Auch hier ist der Hopserlauf das Mittel der Wahl, bei dem die gegengleiche Bewegung gut geübt wird.
Was kannst Du tun?
- Aufwärmen hilft! Es muss gar nicht lang sein. 3 bis 5 Minuten reichen. Optimal ist es, wenn Du alle Gelenke, die beim Laufen beteiligt sind, für 10 Wiederholungen endgradig bewegst. (Sowie wir es bei der Good Morning Show machen).
- Du kannst alle paar Minuten ein paar Übungen aus dem klassischen Lauf-ABC einstreuen.
- Auch Kontrastübungen (gerade beim Fußaufsatz) sind hilfreich, Bewusstsein für deine Lauftechnik zu schulen.
- Trainiere deine Rumpfkraft (sowie wir es bei Functional Fit machen).
- Unsere Mobility Einheiten und Yoga helfen Dir dabei, beweglich zu bleiben.
Für individuelle Tipps kannst Du uns gerne anschreiben: fgonline@fitnessgoesoffice.com