Mediterrane Ernährung für besseren Schlaf?
Schlafentzug beeinflusst Hormone, die für Appetit und Völlegefühl verantwortlich sind. Die Hormone Ghrelin und Leptin spielen hier eine große Rolle. Während Ghrelin unseren Appetit steigert, sorgt Leptin dafür, dass wir uns satt fühlen. Bei zu geringem Schlaf, steigt Ghrelin an und Leptin verringert sich. So hat eine Studie gezeigt, dass Probanden, die nur 4 Stunden schliefen um ca. 300 kcal mehr zu sich nahmen in Vergleicht zu Probanden, die 9 Stunden schliefen.
Der Einfluss einer mediterranen Diät
In einer Studie wurde die Korrelation zwischen der Schlafdauer und den Symptomen von Schlaflosigkeit mit der Einhaltung einer mediterranen Diät untersucht. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine mediterrane Ernährung mit einer angemessenen Schlafdauer und weniger Schlaflosigkeitssymptomen verbunden ist.
Die mediterrane Ernährung umfasst frische Vollwertkost und viel Obst, Gemüse, Brot und andere Getreidearten, Kartoffeln, Bohnen, Nüsse und Samen, Olivenöl als primäre Fettquelle sowie Milchprodukte, Eier, Fisch und Geflügel in geringen bis mäßigen Mengen . Rotes Fleisch ist begrenzt und verarbeitete Lebensmittel werden vermieden. Wein wird in Maßen konsumiert. Man sollte aber beachten, dass Alkohol kurz vor dem Schlafengehen den Schlaf stören kann.
Was ist dran, dass die Mittelmeerdiät den Schlaf beeinflussen kann?
Bestimmte wichtige Lebensmittel, die Teil der mediterranen Ernährung sind, sind reich an Melatonin, Serotonin und Vitamin D. Vorläufige Untersuchungen legen nahe, dass bestimmte Lebensmittel wie Milch, fetter Fisch, scharfer Kirschsaft und Kiwis den Schlaf verbessern können. Alle diese Lebensmittel sind Teil einer mediterranen Ernährung.
Die Mechanismen, durch die diese Lebensmittel den Schlaf verbessern können, sind noch wenig bekannt. Fisch ist reich an Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren. Beide Nährstoffe helfen bekanntermaßen bei der Regulierung von Serotonin und könnten sich im Schlaf als wichtig erweisen. Sauerkirschen haben eine hohe Melatoninkonzentration. Studien haben gezeigt, dass das Trinken von Saft aus Sauerkrischen die Melatoninkonzentration im Urin erhöhen kann. Es wird auch vermutet, dass Kiwis aufgrund ihres hohen Antioxidantiengehalts sowie ihres Serotonin- und Folatgehalts beim Schlafen helfen können. All dies sind zu diesem Zeitpunkt lediglich Theorien, und es müssen strengere Untersuchungen durchgeführt werden, bevor endgültige Schlussfolgerungen über die Auswirkungen eines bestimmten Lebensmittels auf den Schlaf gezogen werden können.
Schlussfolgerungen
- Schlafmangel kann dazu führen, dass wir mehr essen und weniger gesunde Lebensmittel wählen.
- Die Mittelmeerdiät ist möglicherweise nicht nur für Herz und Gehirn gesund, sondern auch gut für den Schlaf.
- Bestimmte wichtige Lebensmittel, die Teil der mediterranen Ernährung sind, sind reich an Melatonin, Serotonin und Vitamin D. Diese Lebensmittel können den Schlaf verbessern.
- Weitere Untersuchungen sind erforderlich, um die Korrelation zwischen einer bestimmten Ernährung, bestimmten Nährstoffen und dem Schlaf vollständig zu bestimmen.